Wednesday, August 10, 2011

14. Tag (Ramallah) 30.07.11

Als erstes haben wir am Morgen Herr Dr. Barghuthi, ein Arzt und palästinensischer Politiker getroffen. Er ist der Kopf der Palestinian Medical Relief Society (PMRS), die in den palästinensischen Gebieten mobile Kliniken und Gesundheitszentren betreibt. Herr Dr. Barghuthi hat im Jahre 2005 für das Amt des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörden kandidiert und den zweiten Platz erreicht. Er ist Vorsitzender der Al-Mubadra Bewegung (Palästinensische Nationale Initiative), die eine Alternative zu Hamas und Fatah bilden soll und für den gewaltlosen Widerstand gegen die israelische Besatzung ist. Als nächstes stand ein Treffen mit Herr Hussan von der Palestinian Authority auf dem Programm. Herr Hussan ist ein Vertreter des Foreign Ministery und Mitglied der Fatah. Wir haben mit ihm über die aktuelle Lage in Palästina mit besonderem Augenmerk auf die Zukunft der Region vor allem im Hinblick auf den September mit dem geplanten Gang vor die UNO gesprochen.
Fürs Mittagessen waren wir in der Snowbar in Ramallah – der Name täuscht jedoch – noch selten haben wir alle so geschwitzt wie an jenem Mittag.Begleitet hat uns Mohammed, einer der Protagonisten des Buches „Checkpoint Huwara“. Mohammed erzählte uns aus seiner eindrücklichen Lebensgeschichte. Er ist ein junger Palästinenser, der im Flüchtlingslager Balata und in Jordanien aufgewachsen ist. Mohammed wurde an einem Checkpoint verhaftet, wochenlang verhört und gefoltert und hat schliesslich zwei Jahre in israelischen Gefängnissen verbracht.
Nach dem Mittagessen machten wir uns zu Fuss auf den Weg ins Media Center Ramallah. Nach einer Weile wurden wir von einem Palästinenser mit seinem Viehtransporter mitgenommen und direkt vor dem Media Center abgesetzt. Wir waren alle sehr froh – die sengende Hitze hatte uns doch ziemlich zugesetzt.
Im Mediacenter gab es eine Einführung in die Medienlandschaft in Palästina und wir konnten uns die verschiedenen Arbeitsbereiche anschauen.Von Ramallah aus machten wir uns auf den Weg nach Jerusalem.Auf dem Weg dorthin machten wir Halt am Grab Arafats.
In Jerusalem checkten wir wieder im Österreichischen Hospitz ein und hatten ein wenig Freizeit bis zu gemeinsamen Abendessen im Garten eines Hotels.
Nach dem Essen gingen wir in Westjerusalem in den Ausgang.

In Jerusalem gingen zwei intensive, lehr- und erlebnisreiche Wochen zu Ende.
Die Reise wir uns allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben – haben wir doch viel Aussergewöhnliches erlebt und unvergessliche Begegnungen gemacht.
Ein grosses Dankeschön gilt unseren beiden Leitern Robert und Nicola, die mit ihrem riesigen Engagement diese Reise ermöglicht haben!


Saturday, 17.7.2011, Ramallah
In the morning we met Mr. Dr. Barghuthi, a doctor and palestinian politician. He’s the head of the Palestinian Medical Relief Society (PMRS). This organisation runs in the palestinian territories various mobile clinics and health centres. Mr.Dr. Barghuthi ran in 2005 for the presidency of the palestinian authorities, he reached place two. He is chairperson of the Al-Mubadra movement, which is an alternative to Hamas and Fatah and stands for a non violent resistance against the israeli occupation. Next was a meeting with Mr. Hussan, member of the Palestinian Authority. Mr. Hussan is a chairman of the Foreign Ministry and a member of the Fatah. He talked about the situation in Palestine, especially concerning september, when the Palestinians go to the UNO.
We went for lunch to the Snowbar in Ramallah, accompanied by Mohammed, a young Palestinian. Mohammed told us about his history. He grew up in Balata (a refugee camp in the Westbank) and Jordan. He was arrested at a checkpoint, questioned for weeks and was in israeli prisons for two years.
After lunch we went to the Media Center (WAFA) in Ramallah. We got an introduction into the media landscape in Palestine and had the possibility to visit different parts of the Media Center. After that, we returned to Jerusalem, with a short stop at the tomb of Arafat.
In Jerusalem we stayed again in the Austrian hospice.
After some free time we had dinner and went out in West Jerusalem.

Two intense and informative weeks ended in Jerusalem.
Certainly we will remember the journey for a long time since we made exceptional experiences and had unforgettable meetings.
A big thank you applies to our two guides Robert and Nicola, they made this journey possible with their huge commitment.

13. Tag (Ramallah) 28.07.11

Tuesday, August 9, 2011

12. Tag (Hebron) 28.07.11

Frühmorgens (04:30) traf sich die Hälfte von uns vor dem Checkpoint Bethlehem-Jerusalem um einen Einblick in die täglichen Hürden der Palästinenser zu haben. Da es unmöglich ist abzuschätzen wie lange es dauern wird bis man den Checkpoint durchquert hat, sind die meisten Palästinenser schon um 04:30 dort um sicher zu gehen, dass sie um 7:00 pünktlich bei ihrer Arbeit sind. Um 10 Uhr fuhren wir mit unserem treuen und unglaublich ortsorientierten Fahrer nach Hebron. Dort trafen wir TIPH (Temporary International Presence in Hebron). Diese Organisation, bestehet aus 67 Beobachter aus Dänemark, Italien, Norwegen, Schweden, der Schweiz und der Türkei. Die Aufgaben der TIPH ist es die allgemeine Lage in Hebron zu beobachten, Berichte über Zwischenfälle zwischen Israeli und den Palästinensern zu schreiben und zu melden. Diese Berichte sind jedoch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, sondern nur für die Mitglieder der TIPH, den palästinensischen und den israelischen Behörden. Mit zwei schweizer Mitglieder der TIPH liefen wir dann durch die Strassen und Gassen von Hebron, vorbei an vielen geschlossenen Geschäften, militärischen Sperranlagen und Checkpoints. Nach dem Besuch des jüdischen Teils des Grabes der Patriarchen fuhren wir am frühen Abend zur jüdischen Siedlung Ephrat. Dort trafen wir zwei Siedler, welche uns Ihre Seite der Besetzung und der Besiedelung des Westjordanlandes mitteilten. Nachdem sich die Gemüter “leicht” erhitzt hatten war die Zeit kurzmal vorbei, und die Siedler gingen Beten und wir fuhren zurück nach Bethlehem zu unseren Gastfamilien.


Four o'clock in the morning half of our group met in front of the checkpoint between Jerusalem and Bethlehem. There they experienced at first hand how tough the duty stroke of the palestinian workers working in Israel is. Later, at 10 p.m., we drove to Hebron. In Hebron we met TIPH (Temporary International Presence in Hebron). This is an multinational organization that observes the current situation in Hebron and writes reports on frictions or incidents between Israelis and Palestinians. The organization consists of 67 Members from Danemark, Italy, Norway, Sweden, Switzerland and Turkey. With two Swiss members we then walked around in Herbon, seeing many closed stores, military barricades and checkpoints. After we visited the cave of Machpela we drove to an Israeli settlement called Ephrat. In the synagogue two settlers told us their views on the Israeli occupation and the settlements. After a heated discussion on the settlements the time ran out and the settlers went praying and we drove to our host families in Bethlehem.

11. Tag 27.07.11

Friday, August 5, 2011

10. Tag (Sderot) 26.07.11

Es ist hier relativ ruhig, seit 10 Tagen ist nichts mehr passiert!' Roberts Worte am Stadteingang von Sderot ernteten (teils nervöses) Gelächter. Diese israelische Stadt wurde in den letzten 11 Jahren 12'000 mal von Raketen aus dem einige Kilometer entfernten Gazastreifen anvisiert, wobei es zu 28 Toten kam. Tom vom ortsansässigen Media Center hat uns am Morgen durch Sderot geführt, um uns die spezielle Situation, in welcher sich die Kleinstadt befindet, näher zu bringen. Dabei ist uns besonders eingefahren, dass die Einwohner im Falle einer Sirene, welche den Anflug von Raketen ankündigt, gerade mal 15 Sekunden Zeit haben, sich unter dem nächsten "Bomb Shelter" in Sicherheit zu bringen. "Bomb Shelters" sieht man hier alle 100 Meter und die Leute reagieren auf jedes Geräusch, das auch nur annaehernd wie eine Sirene tönt. Diese Stresssituation beeinträchtigt den Alltag der Einwohner beträchtlich und hinterlässt bei vielen grosse Spuren. Bis Heute fühlt sich Sderot von der israelischen Regierung im Stich gelassen, da diese kaum etwas unternimmt und die Stadtbehörden auf sich alleine gestellt sind, um diese spezielle Situation zu meistern.
Am Nachmittag haben wir Roni getroffen, welche in einem Dorf in der Nähe des Erez Crossing, dem nördlichen Eingang in den Gazastreifen, wohnt. Sie engagiert sich bei einer Organisation, welche es sich zum Ziel setzt, einen Dialog zwischen der israelischen und der palästinensischen Bevölkerung auf beiden Seiten der Sperranlage rund um den Gazastreifen aufzubauen. Roni gab uns auch die Gelegenheit, mit einer jungen Frau aus Gaza zu sprechen, welche uns ihren Alltag in einem kurzen Telefongespräch beschrieb. Die darauffolgende Fahrt entlang der Sperranlage und der Blick über dieselbe und zum Erez Crossing haben uns schwer beeindruckt und uns erahnen lassen, was dies für die Bevölkerung auf beiden Seiten bedeutet. Für Roni stellt die Sperranlage einerseits eine Schande dar, weil sie (fast) jeglichen Kontakt zwischen Israelis und Palästinenser verhindert, andererseits gibt sie ihr eine gewisse Sicherheit gegen die Angst vor Selbstmordanschlägen durch junge Palästinenser aus dem Gazastreifen. Keine einfache Situation...

9. Tag (Jerusalem) 25.07.11

Yad Vashem, die Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem war für uns alle ein erschütternder Ort. Er zeigte uns sowohl menschliche wie auch gesellschaftliche Abgründe auf. Der Antisemitismus und damit die Ausgestossenheit und Schutzlosigkeit der Juden schon vor, während und sogar nach dem Holocaust machte es wohl auch einigen einfacher das Bedürfniss Israels nach einer sicherer Heimat für die Juden zu verstehen.
Am Nachmittag durfte unsere Gruppe im Aussenministerium 3 Repräsentanten der derzeitigen Regierung treffen. Die Gespräche handelten u.a. von sehr Kontroversen Themen, wie der Wasserverteilung und dem Siedlungsbau im Westjordanland. Als Sprachrohre der rechtskonservativen Regierung unterschieden ihre Argumentationen sich sehr von denen der Persönlichkeiten und NGOs, die wir bis dahin gehört hatten. Trotz zum Teil stark durscheinenden Ideologie (Zitat:"What you call the Green Line" oder "Fence" anstatt barrier/wall) war es sehr informativ und regte an, um weiterzudenken und auch den eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
Später Stand noch ein Besuch der Knesset auf dem Programm. In der Knesset, dem israelischen Parlament, wurde uns eine Mischung aus Kunst und Politik geboten.
Den krönenden Abschluss dieses spannenden und anstrengenden Tages, bildete ein halb traditionelles und halb modernes arabisches Konzert.

Sunday, July 24, 2011

8. Tag (Jerusalem) 24.07.11

Nachdem wir die letzten Tage immer wieder von oben oder aus der Ferne die goldene Kuppel des Felsendoms betrachtet haben und magisch davon angezogen waren, ist es nun heute so weit: Besuch des Tempelbergs. Nach zwei Sicherheitskontrollen stehen wir vor der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom - ein spannender Ort für Juden, Muslime und Christen. Danach geht es weiter ins Einstein Archiv. Barbara Wolff gibt uns einen Ueberblick über ihren Schatz: Aus den rund 50 000 Dokumenten von Einstein (Briefe, Aufsätze, Urkunden etc.) hat sie einige Briefe ausgewählt, anhand derer sie uns den Menschen Albert Einstein näher bringt - ein anderer Zugang zum genialen Physiker. Ganz in der Nähe befindet sich das Israel Museum, eine der grössten Kulturinstitutionen Israels mit rund 500 000 Sammlungsobjeken. Am Infodesk wird mir ein Plan des riesigen Campus ausgehändigt: Das Mehrspartenhaus schlägt den Bogen von der Archäologie und der Gemäldegalerie mit israelischer und westlicher Kunst zur Jewish Art und zum Jewish Life. Ein Highligt - trotz Hitze - ist der von Isamu Noguchi eingerichtete Skulpturenpark, der auf gelungene Art und Weise Zen-Prinzipien mit einer mediterranen Naturlandschaft bestückt mit westlicher Kunst verknüpft.


We have seen the Dome of the Rock from a distance a lot the last few days and today we were finally able to see it up close. After we past two security checks we saw the Al-Aqsa Mosque and the Dome of the Rock. Unfortunately we were not allowed to enter the mosque and the dome was under interior reconstruction. Afterwards we went to the Hebrew University of Jerusalem to visit the Einstein Archives. Barbara Wolff, a curator of the archive, gave us an insight view of the archive and presented us some interesting documents written by Albert Einstein. Close by the HebrewUniversity is the Israel Museum, one of the biggest institutions of art in Israel with about 500'000 objects. At the infodesk I received a detailed plan of the museum's area. The way in which archeological findings and art galleries of israeli and western objects are presented was very impressive to me. A highlight, despite the heat, was the Sculpture Garden arranged by Isamu Noguchi.

7. Tag (Jerusalem) 23.07.11

Heute erkundeten wir Jerusalem.Wir hatten Zeit, die Atmosphäre und unzähligen Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Unser erstes Ziel war der Oelberg. Der Fussmarsch fuehrte uns an verschiedenen biblischen Stätten vorbei, wie  z.B. das Grab Maria. Hatten wir vor Kuryem vom Löwentor (eines der verschiedenen Stadttore von Jerusalem) aus auf den Oelberg und den jüdischen Friedhof gesehen, bestaunten wir bald die Aussicht vom Oelberg her hinüber auf Jerusalem. Die Kuppel des Felsendoms glitzerte in der Morgensonne... Der Aufstieg hatte sich gelohnt. Zurück in der Altstadt schlenderten wir durch die Gassen. Um der Mittagshitze etwas zu entkommen, zogen wir uns in den lauschingen Garten unserer Unterkunft im österreischen Hospiz zurück. Dort genossen wir unser Picknick bei Pita, Humus, Fruechten und Pfefferminz. Später spazierten wir der Via Dolorosa entlang zur Grabeskirche. Bunte Marktstaende, herrliche Düfte und fremdartige Klänge saumten den Weg. Das geschäftige Leben im arabischen Viertel stand im Gegensatz zum Ruhetag im jüdischen Viertel.
Abends trafen wir ein Gründungsmitglied von Breaking the Silence. Die seit 2004 bestehende Organisation besteht aus Veteranen, die in der israelischen Armee waehrend der 2. Intifada gedient hatten. Mittels Aussagen der Soldatinnen, Soldaten soll die öffentliche Debatte angeregt und der moralische Preis, den die israelische Gesellschaft für den militärischen Einsatz bezahlt, dargestellt werden.


Today we explored Jerusalem. Our first station was the Mount of Olives, while walking we past by several biblical sites, like Mary's Tomb. On top of the Mount of Olives we had a great view on the Old City of Jerusalem. Most impressing was the glistening of the Dome of the Rock in the rising sun. Back in the city we strolled trough the narrow streets. In order to escape the midday heat we went back to our hostel. There we enjoyed our picnic of fruits, humus and pitas. Afterwards we walked the Via Dolorosa to the Church of the Holy Sepulchure. Despite it was Sabbath the arab district were lively and colorful, as opposed to the jewish district.
In the evening we met a founder member of "Breaking the Silence". It is an organisation of fromer soldiers of the IDF and was founded in 2004. Their goal is to show the true picture of the military actions conducted by the IDF to the israeli public via soldier's testimonies.

6. Tag (Masada und Jerusalem) 22.07.11

Früh morgens um 4 Uhr erklommen wir zusammen mit Touristen und Gläubigen die Festung Masada, ein zentraler Ort für die jüdische Geschichte (ungefähr zu vergleichen mit einer Mischung aus Jungfraujoch und der Rütliwiese).Wir konnten dort den wundervollen Sonnenaufgang geniessen bevor jüdisch-amerikanische Jugendgruppen bei geschichtlichem Theater Herodes zu mimen begannen. Nach einem Abstieg in der prallen Sonne kamen wir rechtzeitig zum Frühstück zurück. Selten in meinem Leben habe ich mich so sehr auf eine kalte Dusche gefreut. Doch das von einer Aussentemperatur von 41 Grad erhitze Wasser enttäuschte mich aufs bitterlichste.
Angekommen in der heiligen Stadt Jerusalem, wurden wir nachmittags in der Friedrich-Ebert-Stiftung empfangen. Eine sehr eindrückliche Präsentation über die besetzten Gebiete schien einen starken Eindruck bei der Gruppe hinterlassen zu haben.


At 4 a.m. we and other groups of tourists and believers hiked the rock plateau to the ancient fortress of Masada. At around 0530 a.m. we had the opportunity to enjoy the magnificient sunrise, until some american-jewish youth groups started re-enacting battles from the ancient jewish history. After the descent in the already hot sun, we arrived just in time for breakfast. That morning I would have enjoyed nothing more than a cold shower, but the outside temperature of 41 degree seemed to have heated the water and thus vanished my desire of a cooling shower.
After the exhausting morning we drove in our bus to the Holy City of Jerusalem. In the afternoon we had a meeting with representatives of the Fridrich Ebert Foundation. They held an impressive presentation about the occupied palestinian territories, which surely left a mark on some of us.

5. Tag (Akko und Masada am Toten Meer) 21.07.11

„Gang go schloafe - Yala Yala, Sababa“: Auf dem Balkon unserer  Gastgeber aus Haifa  kam es zu einem nächtlichen Sprachaustausch Schwitzerdütsch - Hebräisch mit unsere neuen Kollegen. Nach dem Frühstück  machten wir uns auf in die nahegelegene Stadt Akko, ehemals eine der wichtigen Bastionen der Tempelritter. Dort verbrachten wir den Vormittag in der wunderschönen arabischen Altstadt des Städtchens. Nach einem Mittagessen beim berühmten Humus-Said ging es weiter zum Toten Meer. Auf der Fahrt dorthin passierten wir zum ersten Mal einen Checkpoint ins Westjordanland. Endlich in En Gehdi am Toten Meer angekommen, empfing uns die Wüste mit glühender Hitze. Danach wartet mit dem Bad im Toten  Meer der Höhepunkt des Tages auf uns. Bei 38 Grad Wassertemperatur und 30 Prozent Salzgehalt fühlt man sich schwerelos wie ein Astronaut. Nach einer Kur mit heilsamen Schlamm aus dem Toten Meer, die schliesslich zu politischen Statements auf dem Rücken zweier Kollegen führte, beschlossen wir den ereignisreichen Tag mit einem gemeinsamen Abendessen im Masada Hostel.

„Gang go schloafe – Yala Yala, Sababa“: On our host‘s balcony in Haifa we had a swiss german - hebrew language exchange late at night with our new friends. After breakfast we went to Akko, a city nearby once one of the most important castles of the templars. There we spent the morning in the beautiful Arabic historic city. After lunch at Said’s, a famous place for humus, we headed for the Dead Sea. For the first time we passed a checkpoint on our way to the Westbank. Finally having arrived in En Ghedi at the Dead Sea the desert welcomed us with blistering heat. Afterwards the bath in the Dead Sea represented the highlight of the day. At a water temperature of 38 degrees and a salinity of 30 percent you feel weightless like an astronaut. After a cure with sanatory mud form the Dead Sea, finally leading to political statements on two of our colleagues’ backs. We called it a day having dinner together at the Masada Hostel.

Saturday, July 23, 2011

4. Tag (Haifa) 20.07.11


Heute haben wir die Vielfalt der israelischen Bevölkerung hautnah kennen gelernt. An der Haifa University fanden wir uns inmitten einer Studentengruppe, bestehend aus Juden, israelischen Arabern, Drusen und arabischen Christen wieder. Vordergründig beteuerten alle, dass es kaum Probleme zwischen den Gruppen gebe. Bei genauerem Nachfragen merkten wir aber schnell, dass man es als Minderheit in Israel keinesfalls so leicht hat.
Der anschliessende Fotoaustausch hat uns die Unterschiede aber vor allem auch Gemeinsamkeiten zwischen ihrem und unserem Alltag vor Augen geführt. Zum krönenden Abschluss dieses intensiven Tages waren wir zu den Studenten nach Hause eingeladen. Natürlich durfte da auch ein Schlummertrunk in der Studentenbar nicht fehlen.

Today we experienced the diversity of Israel’s population when meeting a group of students with different ethical and religious backgrounds at the Haifa University. Although the students stated that there were no major problems between these groups, we soon remarked that this was not the full truth. Indeed, it seems to be quite hard to live in Israel as a member of a minority.
During a foto workshop afterwards, we got an interesting insight into the life of Israeli students, which showed the differences and similarties of being a student in Israel and in Switzerland. At the end oft he day, we had the chance to spend the night at the students‘ homes. Needless to say that before going to sleep we enjoyed one or two beers at the local student’s pub.

3. Tag (Barta'a/Haifa) 19.07.11


Früh morgens verliessen wir Tel Aviv in Richtung Norden. Im Kibbuz Givat-Haviva trafen wir David. Er führte uns durch Barta’a, eine durch die grüne Waffenstillstands-Linie von 1967 geteilte Stadt, die heute wieder vereint ist und deshalb heute aus Palästinensern und israelischen Arabern besteht. Mit jedem Tag wird der Nahost-Konflikt komplizierter...
Später, schwitzend in Haifa angekommen, wollten wir uns erfrischen und gingen an den Strand. Voller Freude rannte die Schweizer Reisegruppe ins Meer, um nur wenige Minuten später, von Quallen gequält, den Rückzug an Land anzutreten.


Early in the morning we left Tel Aviv heading north. In the Quibbutz Givat-Haviva we met David, the Jewish director of the Arabic seminar. He gave us a tour through Barta’a, a city divided by the Green Line, but today reunited and therefore consisting of Palestinians and Israeli Arabs. Every day the Middle East conflict gets more and more complex…
Later, having arrived in Haifa soaking with sweat, we wanted to refresh ourselves and went to the beach. Enthusiastically the Swiss travel group ran into the sea, just to retreat to the land some few minutes later tortured by jellyfish.

2. Tag (Tel Aviv) 18.07.11




Heute Morgen trafen wir im Peres Center for Peace Moira und Avraham vom Parents Circle. Parents Circle besteht aus ca. 500 israelischen und palästinensischen Familien, die Angehörige im Konflikt verloren haben. Die berührenden Geschichten beider Seiten führten uns die emotionale Komplexität des Konflikts vor Augen. Nach diesem aufwühlenden Morgen trafen wir am Nachmittag Prof. Moshe Zuckermann an der Tel Aviv University. Prof. Zuckermann gab uns einen Einblick in die äusserst heterogene israelische Gesellschaft. Gerne hätten wir ihm noch länger zugehört, doch leider verschwand er dann so plötzlich wie er aufgetaucht war wieder im Tel Aviver Uni- Campus. Nach einem Reifenwechsel fuhren wir dann ins Hostel zurück und genossen einen freien Abend in der weissen Stadt, wie Tel Aviv auch genannt wird.

This morning we met Moira and Avraham of the Parents Circle in the Peres Center for Peace. Parents Circle is a group of around 500 Israeli and Palestinian families who have lost family members in the conflict. The touching accounts of both sides show us the emotional complexity of this conflict. After this thought provoking morning we met Professor Moshe Zuckermann at the University of Tel Aviv who gave us an insight into the multi-facetted Israeli society fraught with conflict. We would have liked to hear more from him but he vanished into the mist of campus.
After changing a tire of our car we went back to our hostel and enjoyed a night off in Tel Aviv.

1. Tag (Tel Aviv) 17.07.11

Ahlan wa sahlan auf unserem Blog

Die Beine entspannt im angenehm warmen Meerwasser bei feuchten 30°, hinter uns Tel Avivs Wirtschaftselite, vor uns Tel Avivs Surfelite. Der Muezzin der nahe gelegenen Moschee ruft zum Mittagsgebet. Noch heute Morgen in Basel, leicht verregnet, sah alles ganz anders aus. Die Anreise klappte äusserst unkompliziert. Bei Humus, Pitabrot, viel Gemüse und Pouletspiessen ist die Gruppe aus den 17 Teilnehmern so langsam nicht nur physisch sondern auch psychisch in Israel angekommen. Endlich geht es los! Doch das Programm wird hart – Tel Avivs viel gerühmte Nachtleben muss vorerst warten. Wir bereiten uns mental auf zwei erlebnisreiche und spassige Wochen vor. Gute Nacht!

Ahlan wa sahlan on our Blog

Relaxing our feet in the enjoyably warm water of the Mediterranean with humid temperatures of 35 degrees. Behind us the business elite of Tel Aviv, in front us the surf elite. The Muezzin of the nearby Mosque is calling for midday prayer. In the morning earlier today in rainy Basel, things looked much different.
The journey started out without any problems and in the evening the group of 17 participants got together for the first dinner with humus, pita bread, loads of vegetables and chicken kebab. Finally, here we go!
But the program promises to get tough: the night life of Tel Aviv has to wait for us and has to make do with our Dutch predecessors. We are preparing mentally and physically for two weeks of adventure, experience, insights and fun!

Good Night for now.