Sunday, July 24, 2011

8. Tag (Jerusalem) 24.07.11

Nachdem wir die letzten Tage immer wieder von oben oder aus der Ferne die goldene Kuppel des Felsendoms betrachtet haben und magisch davon angezogen waren, ist es nun heute so weit: Besuch des Tempelbergs. Nach zwei Sicherheitskontrollen stehen wir vor der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom - ein spannender Ort für Juden, Muslime und Christen. Danach geht es weiter ins Einstein Archiv. Barbara Wolff gibt uns einen Ueberblick über ihren Schatz: Aus den rund 50 000 Dokumenten von Einstein (Briefe, Aufsätze, Urkunden etc.) hat sie einige Briefe ausgewählt, anhand derer sie uns den Menschen Albert Einstein näher bringt - ein anderer Zugang zum genialen Physiker. Ganz in der Nähe befindet sich das Israel Museum, eine der grössten Kulturinstitutionen Israels mit rund 500 000 Sammlungsobjeken. Am Infodesk wird mir ein Plan des riesigen Campus ausgehändigt: Das Mehrspartenhaus schlägt den Bogen von der Archäologie und der Gemäldegalerie mit israelischer und westlicher Kunst zur Jewish Art und zum Jewish Life. Ein Highligt - trotz Hitze - ist der von Isamu Noguchi eingerichtete Skulpturenpark, der auf gelungene Art und Weise Zen-Prinzipien mit einer mediterranen Naturlandschaft bestückt mit westlicher Kunst verknüpft.


We have seen the Dome of the Rock from a distance a lot the last few days and today we were finally able to see it up close. After we past two security checks we saw the Al-Aqsa Mosque and the Dome of the Rock. Unfortunately we were not allowed to enter the mosque and the dome was under interior reconstruction. Afterwards we went to the Hebrew University of Jerusalem to visit the Einstein Archives. Barbara Wolff, a curator of the archive, gave us an insight view of the archive and presented us some interesting documents written by Albert Einstein. Close by the HebrewUniversity is the Israel Museum, one of the biggest institutions of art in Israel with about 500'000 objects. At the infodesk I received a detailed plan of the museum's area. The way in which archeological findings and art galleries of israeli and western objects are presented was very impressive to me. A highlight, despite the heat, was the Sculpture Garden arranged by Isamu Noguchi.

7. Tag (Jerusalem) 23.07.11

Heute erkundeten wir Jerusalem.Wir hatten Zeit, die Atmosphäre und unzähligen Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Unser erstes Ziel war der Oelberg. Der Fussmarsch fuehrte uns an verschiedenen biblischen Stätten vorbei, wie  z.B. das Grab Maria. Hatten wir vor Kuryem vom Löwentor (eines der verschiedenen Stadttore von Jerusalem) aus auf den Oelberg und den jüdischen Friedhof gesehen, bestaunten wir bald die Aussicht vom Oelberg her hinüber auf Jerusalem. Die Kuppel des Felsendoms glitzerte in der Morgensonne... Der Aufstieg hatte sich gelohnt. Zurück in der Altstadt schlenderten wir durch die Gassen. Um der Mittagshitze etwas zu entkommen, zogen wir uns in den lauschingen Garten unserer Unterkunft im österreischen Hospiz zurück. Dort genossen wir unser Picknick bei Pita, Humus, Fruechten und Pfefferminz. Später spazierten wir der Via Dolorosa entlang zur Grabeskirche. Bunte Marktstaende, herrliche Düfte und fremdartige Klänge saumten den Weg. Das geschäftige Leben im arabischen Viertel stand im Gegensatz zum Ruhetag im jüdischen Viertel.
Abends trafen wir ein Gründungsmitglied von Breaking the Silence. Die seit 2004 bestehende Organisation besteht aus Veteranen, die in der israelischen Armee waehrend der 2. Intifada gedient hatten. Mittels Aussagen der Soldatinnen, Soldaten soll die öffentliche Debatte angeregt und der moralische Preis, den die israelische Gesellschaft für den militärischen Einsatz bezahlt, dargestellt werden.


Today we explored Jerusalem. Our first station was the Mount of Olives, while walking we past by several biblical sites, like Mary's Tomb. On top of the Mount of Olives we had a great view on the Old City of Jerusalem. Most impressing was the glistening of the Dome of the Rock in the rising sun. Back in the city we strolled trough the narrow streets. In order to escape the midday heat we went back to our hostel. There we enjoyed our picnic of fruits, humus and pitas. Afterwards we walked the Via Dolorosa to the Church of the Holy Sepulchure. Despite it was Sabbath the arab district were lively and colorful, as opposed to the jewish district.
In the evening we met a founder member of "Breaking the Silence". It is an organisation of fromer soldiers of the IDF and was founded in 2004. Their goal is to show the true picture of the military actions conducted by the IDF to the israeli public via soldier's testimonies.

6. Tag (Masada und Jerusalem) 22.07.11

Früh morgens um 4 Uhr erklommen wir zusammen mit Touristen und Gläubigen die Festung Masada, ein zentraler Ort für die jüdische Geschichte (ungefähr zu vergleichen mit einer Mischung aus Jungfraujoch und der Rütliwiese).Wir konnten dort den wundervollen Sonnenaufgang geniessen bevor jüdisch-amerikanische Jugendgruppen bei geschichtlichem Theater Herodes zu mimen begannen. Nach einem Abstieg in der prallen Sonne kamen wir rechtzeitig zum Frühstück zurück. Selten in meinem Leben habe ich mich so sehr auf eine kalte Dusche gefreut. Doch das von einer Aussentemperatur von 41 Grad erhitze Wasser enttäuschte mich aufs bitterlichste.
Angekommen in der heiligen Stadt Jerusalem, wurden wir nachmittags in der Friedrich-Ebert-Stiftung empfangen. Eine sehr eindrückliche Präsentation über die besetzten Gebiete schien einen starken Eindruck bei der Gruppe hinterlassen zu haben.


At 4 a.m. we and other groups of tourists and believers hiked the rock plateau to the ancient fortress of Masada. At around 0530 a.m. we had the opportunity to enjoy the magnificient sunrise, until some american-jewish youth groups started re-enacting battles from the ancient jewish history. After the descent in the already hot sun, we arrived just in time for breakfast. That morning I would have enjoyed nothing more than a cold shower, but the outside temperature of 41 degree seemed to have heated the water and thus vanished my desire of a cooling shower.
After the exhausting morning we drove in our bus to the Holy City of Jerusalem. In the afternoon we had a meeting with representatives of the Fridrich Ebert Foundation. They held an impressive presentation about the occupied palestinian territories, which surely left a mark on some of us.

5. Tag (Akko und Masada am Toten Meer) 21.07.11

„Gang go schloafe - Yala Yala, Sababa“: Auf dem Balkon unserer  Gastgeber aus Haifa  kam es zu einem nächtlichen Sprachaustausch Schwitzerdütsch - Hebräisch mit unsere neuen Kollegen. Nach dem Frühstück  machten wir uns auf in die nahegelegene Stadt Akko, ehemals eine der wichtigen Bastionen der Tempelritter. Dort verbrachten wir den Vormittag in der wunderschönen arabischen Altstadt des Städtchens. Nach einem Mittagessen beim berühmten Humus-Said ging es weiter zum Toten Meer. Auf der Fahrt dorthin passierten wir zum ersten Mal einen Checkpoint ins Westjordanland. Endlich in En Gehdi am Toten Meer angekommen, empfing uns die Wüste mit glühender Hitze. Danach wartet mit dem Bad im Toten  Meer der Höhepunkt des Tages auf uns. Bei 38 Grad Wassertemperatur und 30 Prozent Salzgehalt fühlt man sich schwerelos wie ein Astronaut. Nach einer Kur mit heilsamen Schlamm aus dem Toten Meer, die schliesslich zu politischen Statements auf dem Rücken zweier Kollegen führte, beschlossen wir den ereignisreichen Tag mit einem gemeinsamen Abendessen im Masada Hostel.

„Gang go schloafe – Yala Yala, Sababa“: On our host‘s balcony in Haifa we had a swiss german - hebrew language exchange late at night with our new friends. After breakfast we went to Akko, a city nearby once one of the most important castles of the templars. There we spent the morning in the beautiful Arabic historic city. After lunch at Said’s, a famous place for humus, we headed for the Dead Sea. For the first time we passed a checkpoint on our way to the Westbank. Finally having arrived in En Ghedi at the Dead Sea the desert welcomed us with blistering heat. Afterwards the bath in the Dead Sea represented the highlight of the day. At a water temperature of 38 degrees and a salinity of 30 percent you feel weightless like an astronaut. After a cure with sanatory mud form the Dead Sea, finally leading to political statements on two of our colleagues’ backs. We called it a day having dinner together at the Masada Hostel.

Saturday, July 23, 2011

4. Tag (Haifa) 20.07.11


Heute haben wir die Vielfalt der israelischen Bevölkerung hautnah kennen gelernt. An der Haifa University fanden wir uns inmitten einer Studentengruppe, bestehend aus Juden, israelischen Arabern, Drusen und arabischen Christen wieder. Vordergründig beteuerten alle, dass es kaum Probleme zwischen den Gruppen gebe. Bei genauerem Nachfragen merkten wir aber schnell, dass man es als Minderheit in Israel keinesfalls so leicht hat.
Der anschliessende Fotoaustausch hat uns die Unterschiede aber vor allem auch Gemeinsamkeiten zwischen ihrem und unserem Alltag vor Augen geführt. Zum krönenden Abschluss dieses intensiven Tages waren wir zu den Studenten nach Hause eingeladen. Natürlich durfte da auch ein Schlummertrunk in der Studentenbar nicht fehlen.

Today we experienced the diversity of Israel’s population when meeting a group of students with different ethical and religious backgrounds at the Haifa University. Although the students stated that there were no major problems between these groups, we soon remarked that this was not the full truth. Indeed, it seems to be quite hard to live in Israel as a member of a minority.
During a foto workshop afterwards, we got an interesting insight into the life of Israeli students, which showed the differences and similarties of being a student in Israel and in Switzerland. At the end oft he day, we had the chance to spend the night at the students‘ homes. Needless to say that before going to sleep we enjoyed one or two beers at the local student’s pub.

3. Tag (Barta'a/Haifa) 19.07.11


Früh morgens verliessen wir Tel Aviv in Richtung Norden. Im Kibbuz Givat-Haviva trafen wir David. Er führte uns durch Barta’a, eine durch die grüne Waffenstillstands-Linie von 1967 geteilte Stadt, die heute wieder vereint ist und deshalb heute aus Palästinensern und israelischen Arabern besteht. Mit jedem Tag wird der Nahost-Konflikt komplizierter...
Später, schwitzend in Haifa angekommen, wollten wir uns erfrischen und gingen an den Strand. Voller Freude rannte die Schweizer Reisegruppe ins Meer, um nur wenige Minuten später, von Quallen gequält, den Rückzug an Land anzutreten.


Early in the morning we left Tel Aviv heading north. In the Quibbutz Givat-Haviva we met David, the Jewish director of the Arabic seminar. He gave us a tour through Barta’a, a city divided by the Green Line, but today reunited and therefore consisting of Palestinians and Israeli Arabs. Every day the Middle East conflict gets more and more complex…
Later, having arrived in Haifa soaking with sweat, we wanted to refresh ourselves and went to the beach. Enthusiastically the Swiss travel group ran into the sea, just to retreat to the land some few minutes later tortured by jellyfish.

2. Tag (Tel Aviv) 18.07.11




Heute Morgen trafen wir im Peres Center for Peace Moira und Avraham vom Parents Circle. Parents Circle besteht aus ca. 500 israelischen und palästinensischen Familien, die Angehörige im Konflikt verloren haben. Die berührenden Geschichten beider Seiten führten uns die emotionale Komplexität des Konflikts vor Augen. Nach diesem aufwühlenden Morgen trafen wir am Nachmittag Prof. Moshe Zuckermann an der Tel Aviv University. Prof. Zuckermann gab uns einen Einblick in die äusserst heterogene israelische Gesellschaft. Gerne hätten wir ihm noch länger zugehört, doch leider verschwand er dann so plötzlich wie er aufgetaucht war wieder im Tel Aviver Uni- Campus. Nach einem Reifenwechsel fuhren wir dann ins Hostel zurück und genossen einen freien Abend in der weissen Stadt, wie Tel Aviv auch genannt wird.

This morning we met Moira and Avraham of the Parents Circle in the Peres Center for Peace. Parents Circle is a group of around 500 Israeli and Palestinian families who have lost family members in the conflict. The touching accounts of both sides show us the emotional complexity of this conflict. After this thought provoking morning we met Professor Moshe Zuckermann at the University of Tel Aviv who gave us an insight into the multi-facetted Israeli society fraught with conflict. We would have liked to hear more from him but he vanished into the mist of campus.
After changing a tire of our car we went back to our hostel and enjoyed a night off in Tel Aviv.

1. Tag (Tel Aviv) 17.07.11

Ahlan wa sahlan auf unserem Blog

Die Beine entspannt im angenehm warmen Meerwasser bei feuchten 30°, hinter uns Tel Avivs Wirtschaftselite, vor uns Tel Avivs Surfelite. Der Muezzin der nahe gelegenen Moschee ruft zum Mittagsgebet. Noch heute Morgen in Basel, leicht verregnet, sah alles ganz anders aus. Die Anreise klappte äusserst unkompliziert. Bei Humus, Pitabrot, viel Gemüse und Pouletspiessen ist die Gruppe aus den 17 Teilnehmern so langsam nicht nur physisch sondern auch psychisch in Israel angekommen. Endlich geht es los! Doch das Programm wird hart – Tel Avivs viel gerühmte Nachtleben muss vorerst warten. Wir bereiten uns mental auf zwei erlebnisreiche und spassige Wochen vor. Gute Nacht!

Ahlan wa sahlan on our Blog

Relaxing our feet in the enjoyably warm water of the Mediterranean with humid temperatures of 35 degrees. Behind us the business elite of Tel Aviv, in front us the surf elite. The Muezzin of the nearby Mosque is calling for midday prayer. In the morning earlier today in rainy Basel, things looked much different.
The journey started out without any problems and in the evening the group of 17 participants got together for the first dinner with humus, pita bread, loads of vegetables and chicken kebab. Finally, here we go!
But the program promises to get tough: the night life of Tel Aviv has to wait for us and has to make do with our Dutch predecessors. We are preparing mentally and physically for two weeks of adventure, experience, insights and fun!

Good Night for now.